Der Wissenschaftler Felix Treibmann will das genau wissen und erforscht mit ideeller Unterstützung von «Entsorgung + Recycling Zürich», verschiedenen Unternehmen, Schulen und öffentlichen Einrichtungen u. a. die Gedanken und Gefühle von Menschen, die auf ihren alltäglichen Wegen gelegentlich ein einzelnes Stück Abfall aufheben. Mit seiner Studie ergänzt er die traditionelle Perspektive auf Littering und den Fragen nach Ursachen, Vorkommen und Gegenmassnahmen.

Vor einiger Zeit befragte er dafür auch Bewohner*innen unserer Stammsiedlung. 43 Mietparteien entlang der Käferholzstrasse haben sich bereit erklärt, ihm Rede und Antwort zu stehen. Mit interessanten Ergebnissen (siehe Grafik): Fast drei Viertel aller Befragten (72 %) gaben an, im Jahresverlauf fremde «Fötzeli» aufzuheben (grün in der Grafik). Mehr als jede*r Zehnte sogar täglich (14%). Nur etwa ein Viertel (28%) hebt gar nie Abfall auf (rot in der Grafik).

Grafik: Aufheben von «Fötzeli» im Jahresverlauf (Häufigkeit).

Treibmann fragte auch, wie sich unsere Bewohner*innen beim Erblicken und nach dem Aufheben der «Fötzeli» fühlen. Die Mehrheit empfand zuerst Ärger. Ebenfalls eine Mehrheit berichtete aber von Wohlbefinden nach dem Aufheben. «Sie verwandeln ihren Groll in Zufriedenheit», fasst Treibmann zusammen, «wohl, weil sie sowohl zum Wohle anderer, der Umwelt als auch für sich selbst handeln». Eine erfreuliche Feststellung. Gleichwohl gefällt es unserem Team Technische Dienste noch mehr, wenn erst gar kein Abfall hingeworfen oder unachtsam liegengelassen wird…