Er ist ein kleines Naturparadies, der Garten von Edi Maurer. Kein Wunder, denn er versteht etwas von Pflanzen und Biodiversität. Bis vor wenigen Jahren leitete Maurer das Gartenteam der BBZ und bildete dabei u. a. mit viel Herzblut auch den heutigen Gartenverantwortlichen Ismael Adem aus. Zu seinem Leben gehörte neben der Arbeit aber immer auch schon der Sinn für das Leichte und das Feiern. «Zusammen zu wohnen und zusammen gemütlich zu festen, das ist für mich Eins», sagt er im Gespräch auf seinem Sitzplatz im Brunnenpark.

100 Jahre Genossenschaftstag

Gemeinsam mit weiteren engagierten Menschen in der BBZ organisierte er deshalb 2008 erstmals ein grosses Genossenschaftsfest mit. Aufhänger war der internationale Tag der Genossenschaften. Er wird seit 1923 jeweils am ersten Samstag im Juli gefeiert.  Seit somit 100 Jahren hat der Tag zum Ziel, das Bewusstsein für die Sache der Genossenschaften zu stärken und gleichzeitig ein Zeichen zu setzen für Solidarität, Gleichheit und den Weltfrieden. Bis heute sind das (leider) topaktuelle Themen die auch Edi Maurer beschäftigen. «Schon immer habe ich mich als liberale Seele gegen Ausgrenzung und für den Gemeinsinn stark gemacht», erklärt er und unterstreicht auch, warum: «Wenn wir Vorbehalte gegenüber Anderen haben, basieren sie oft auf Vorurteilen. Uns sitzen falsche Bilder im Kopf, die vom Hörensagen kommen. Das kann allen passieren und man darf auch unterschiedliche Meinungen haben. Aber man sollte auch mit dem Gegenüber reden oder etwas auf die Beine stellen können, erst Recht, wenn man zusammen wohnt. Dann stellt man nämlich meist fest: So anders sind wir gar nicht».

Für freudige Gesichter

Eine gute Gelegenheit dafür bietet das Genossenschaftsfest in der BBZ am 1. Juli 2023 beim MAXI-Markt in der Stammsiedlung. Der Ort sei gut gelegen, meint Maurer, er habe aber auch einen weiteren Zweck: «Es ist doch super, dass wir das Lädeli haben. Das sollten wir unbedingt unterstützen.» Die Einladungen sind seit einiger Zeit verteilt und die Getränke- und Speisekarten gedruckt. «Es gibt natürlich auch etwas für Vegis und Menschen, die kein Schweinefleisch essen», betont Maurer. Selbst für eine Band ist gesorgt. «Alle, die zu diesem Fest etwas beitragen, freuen sich, wenn möglichst viele Spass daran haben», sagt er und zückt sein Smartphone. Darauf zeigt er Fotos von der letzten Ausgabe vor Corona. Sie zeigen glückliche Gesichter und tanzende Menschen jeglichen Alters. Lebensfreude, wie sie auch Edi Maurer ausstrahlt.

Und was wünscht er sich für künftige Genossenschaftstage? «Es wäre toll, wenn eine neue Generation übernehmen würde. Erste Ideen dazu gibt es bereits». Doch jetzt fiebert er zuerst einmal der nächsten Ausgabe entgegen. (PG)